Das Echo Der Nordtribüne
- Stadionzeitschrift und Fanclub ( und Stadionzeitschriften an sich )


Das Echo der Nordtribüne verbinde ich mit zwei Dingen - eine Stadionzeitschrift und einen Fanclub - sogar fast komplett zeitgleich.
 
Die Stadionzeitschrift 1936/37. 1949/50.
 
1951/52. 1965/66. 1976/77.
 
1936 erschien die erste Stadionzeitschrift in Krefeld. Damals noch als Faltblatt, in der Größe DIN A 5 und unter dem Namen „Hindenburg Eisstadion Krefeld“, mauserte sich das Blatt schnell und wurde umfangreicher. Unter dem Namen „Der Eissport“ etablierte es sich Ende der Vierziger und bekam mit der Zeit sogar einen festen Einband. In den Sechszigern prägte eine bessere Qualität und ein einheitliches Aussehen die Zeitschrift. In der Saison 74/75 änderte sich das Format der Zeitschrift, sie erschien nun in DIN A 4 ( Saison 74/75 quadratisch ). Auch der Name änderte sich. Bis zur Saison 77/78 könnte man den Titel unter „KEV heute“ zusammenfassen. Danach erschien bis zur Saison 81/82 der „Eishockey-Spiegel“ ( teilweise mit „der“ dabei ).
 
1981/82. 1990/91. 2003/04.
 

Ab der Saison 81/82 war es dann soweit.

Das Magazin wurde unter dem Namen „KEV-Echo“ in der Größe DIN A 4 gedruckt. Noch einmal wurde das Format auf DIN A 5 geändert - in der Saison 85/86 - und dann erstmal beibehalten. Nur der Name wurde noch einmal geändert. Das „Echo“, so hieß die Stadionzeitschrift ab der Saison 92/93. Und das bis heute. Im neuen Jahrtausend schwindet der Umfang des Heftes und Mitte der Saison 2010/2011 wird von einem Heft auf ein Faltblatt in der Größe DIN A 4 umgestellt. Dafür ist es kostenlos. In der Saison 2011/12 gibt es wieder ein Heft, es schrumpft aber auf die Größe DIN A 6, ist kostenlos und heißt nur noch Stadion Heft. In der Saison 2012/13 gibt es das kostenlose Faltblatt namens Stadion Blatt in der Größe DIN A 5.

 

Leider lässt sich heute nicht mehr genau sagen, ob und wenn ja, wieviel für das Stadionheft ausgegeben werden musste. Von den Preisen, die bekannt sind, umfasst die Spanne: DM 0,20 in den Fünfzigern und Anfang der Sechziger, DM 0,50 - DM 1,00 in den Siebzigern, in den Achtzigern bekam man das Echo für DM 1,00 bis DM 2,00 ( in der Aufstiegsrunde ) aber auch kostenlos gegen eine Spende. Anfang der Neunziger steigerte sich der Preis von DM 1,50 über DM 2,00 auf DM 3,00. Der Preis hielt sich dann konstant bis zur Saison 2007/08. Ab da kostete das Heft nur noch DM 1,00. Ab Mitte der Saison 2010/11 ( bis Ende der Saison 2013/14) ist es kostenlos. 2010/11.
 
Saison 14/15 Das E-Paper In der Saison 2014/15 und 2015/16 werden neue Wege bestritten. Eine Druckausgabe gibt es nicht mehr. Stattdessen kann man sich das kostenlose Spieltags E-Paper herunter laden.
 
Pinguine Insider. Neu in der Saison 2020/21, als pdf. Saison 20/21 Pinguine Insider.
 



Die Preisentwicklung des Echos:
 
Saison DM Euro Kommentar
1949/50 0,20    
1950/51 0,20    
1951/52 0,20   Das Sonderheft kostete DM 0,25.
1952/53 0,20    
1953/54 0,20    
1954/55 0,20   Das Heft zum Samt- und Seide-Pokal kostete DM 0,50.
       
1957/58 0,20    
1958/59 0,20    
1959/60 0,30    
1960/61 0,30    
1961/62 0,30   Der Wegweiser kostete DM 1,00, für Mitglieder kostenlos.
       
1974/75 0,50   Für den Nachwuchs.
       
1978/79 1,00    
1979/80 0,50    
1980/81 0,50    
1981/82 -,--   Kostenlos - gegen Spende.
       
1988/89 1,00   In der Aufstiegsrunde kostete das Heft DM 2,00.
1989/90 1,50    
       
1991/92 2,00    
1992/93 2,00    
1993/94 2,00    
1994/95 3,00    
1995/96 3,00    
1996/97 3,00    
1997/98 3,00    
1998/99 3,00    
1999/2000 3,00    
2000/01 3,00    
2001/02 3,00    
2002/03   1,50  
2003/04   1,50  
2004/05   1,50  
2005/06   1,50  
2006/07   1,50  
2007/08   1,00  
2008/09   1,00  
2009/10   1,00  
2010/11   1,00 Dann kostenlos.
2011/12   -.--  
2012/13   -.--  
2013/14   -.--  
 
Die Preisentwicklung der Echos - grafisch
 

 
Der Fan-Club
Mitte der Siebziger gibt es drei Fanclubs in Krefeld.
Den „KEV-Fanclub 1974 e.V.“, den Fanclub „schwarz-gelb“ und das „Echo der Nordtribüne“.
Heft 1 - Anfang 1976 - Die Einladung. Heft 3 - 1976.
 
Anfang 1976, auf der Nord in der RLH treffen sich meistens die gleichen Leute und sie verstehen sich gut. Sie beschließen, sich öfter zu treffen und gemeinsam zu feiern. Eine Einladung zur ersten gemeinsamen Fete am Sa., den 07.02.1976 geht raus. Aus Spaß unter dem Titel „Erster Deutscher Klaus Krawinkel Fan-Club. Spaß deswegen, weil die Gruppe den Spieler nicht unbedingt mochte. 28 Leute und zwei Spieler ( Xaver Müller und Andreas Jochinke ) finden sich in der Kellerbar im Haus Berger ein. Die Fete wird ein voller Erfolg und man beschließt, das Infoblatt fortzuführen und mehr zu unternehmen - auch oder gerade im Sommer. Man trifft sich als lockerer Verein, Beiträge werden erhoben und das Echo als feste Vereinszeitschrift soll alle zwei bis drei Wochen erscheinen. Ab der dritten Ausgabe erscheint es schon unter dem Namen „ Echo der Nordtribüne Klaus-Krawinkel-Fan-Club“. Die Auflage von 20 Stück ist sofort vergriffen.
 
Fetenbilder Fetenbilder Bilder der ersten Gruppen-Tour an die See. Fetenbilder Fetenbilder
1976 - Bilder der ersten Feten und der ersten Gruppenfahrt an die See.
 
„Von Düsseldorf bis Rießersee – und Füssen sowieso – sie alle fürchten unser’n Dick – unser’n großen Dick Decloe.


Bis zur satzungsgemäßen Gründung am Fr., den 04.02.1977 hat das „Echo der Nordtribüne“ schon ein bewegtes Jahr hinter sich: gemeinsame Feten, Pfingstfahrt nach Breskens, Klaus-Krawinkel-Gedächtnismarsch, Weihnachtsfeier, eigene Fahnen nähen ( 10 Stück schwarz und gelb gewürfelt ), aber auch Auswährtsfahrten organisieren, Auswährtskarten verkaufen und Dauerkartenbestellungen annehmen. Zentraler Anlaufpunkt mit schwarzem Brett ist die „Mary Ann“. Die Fans des EdN zieren die Rückseite des Buches “Heisses Eis“.

 
Vorlage
Die Vorlage.
Wette verloren.
1976 - Wette verloren - zu Fuß über den Ostwall.
Die Fans auf der Rückseite.
1976 - Die Fans auf der Rückseite.
 
„Von der Nordtribbüne kommen wir und die Punkte ja, die sammeln wir.“

Aber auch nach der Gründung hat das EdN viel vor. Der Verein wächst schnell auf 100 Mitglieder. Feiern in der „Mary Ann“ mit der Mannschaft oder einzelnen Spielern sind keine Seltenheit. Gemeinsame Fahrten werden geplant. Werbefeldzüge vor den Spielen werden gemacht. Die Vereinszeitung hat Mitte 1977 eine Auflage von 100 Stück. Kein Thema ist zu heiß ( neue Bierpreise zu hoch, Boykottaufruf und Eigenversorgung ). Man möchte unabhängig sein. Es werden eigene Aufkleber und Feuerzeuge produziert.
 
„Wir geh’n seit vielen Jahren- zur Rheinlandhalle hin – und auf der Nordtribüne – da steh’n wir mittendrin.“


Vor allem eine Fete hinterließ einen bleibenden Eindruck. Die 1. Nordtribünenfete am Sa., den 05.11.1977. Anfangs für 60-100 Leute geplant, kalkulierte man zuletzt mit 200 Fans. Und die Party wurde ein Hit. Allerdings kassierte das EdN gleich zwei Anzeigen. Einmal wegen verbotenen Plakatierens und einmal wegen Ruhestörung.

 
Karikatur aus der EdN Zeitschrift Saison 1976/77. Rosenmontagszug 1977. Osterfahrt 1976.
Karikatur aus der EdN Zeitschrift Saison 1976/77. Rosenmontagszug 1977. Osterfahrt 1976.
 
Ein Riesen-Weckmann für Rudi Goth 1977. Der EdN begrüsst sein 100.Mitglied Saison 1977/78. Der EdN Aufkleber Saison 1977/78.
Ein Riesen-Weckmann für Rudi Goth 1977. Der EdN begrüsst sein 100.Mitglied Saison 1977/78.. Der EdN Aufkleber Saison 1977/78.
 
„Der Marek den Abschlag, der Rudi legt vor, der Slezak die Flanke, der Dicky das Tor. Holladihi, holladiho … !


Durch den Konkurs des KEV schwindet das Interesse und die Mitgliederzahl. Der Fan-Club steht sogar kurz vor der Auflösung. Der Verein kann sich aber in den Achtzigern wieder fangen. Auch wenn der ein oder andere wegen Nichtzahlens der Mitgliedsbeiträge zwangsausgeschlossen werden muss und die Gemeinschaft teilweise nicht erkennbar ist. Dafür verbessert sich die Zusammenarbeit mit den Offiziellen in den Achtzigern wesentlich. Der KEV Vorstand bekommt eine Mitgliederzeitung. Der EdN putzt Pokale, tauscht sich mit dem KEV auf Infoabenden aus, hilft bei der Renovierung von Spielerwohnungen und darf ein Plakat auf der Nord aufhängen „Der EdN grüßt alle Eishockey-Fans“ mit Logo vom KEV und EdN. Komissionarisch werden Fanartikel verkauft. Mangels Mitarbeit erscheint die Zeitung nicht mehr so oft. Es gibt zweimal im Monat einen Stammtisch in der Mary Ann. Der EdN übernimmt 9 Patenschaften in zwei Jahren für Eishockeyausrüstungen. Teilweise aus Mitgliederbeiträgen finanziert, teilweise aus Bierverkauf. Zu der Zeit ist es erlaubt, sich im Stadion selber zu versorgen – der EdN bringt das Bier faßweise mit auf die Nord. Der neue Aufnäher wird durch eigene Ideen und Abstimmung unter den Mitgliedern entworfen. Der EdN schickt den Weihnachtsmann respektive eine Weihnachtsfrau zur Bescherung in die RLH und besorgt Weckmänner für Fans und Mannschaft. Info- und Verkaufsstände werden aufgestellt, Flugblätter verteilt und man hilft beim Jugendtag und Bambini-Turnier. Die Unterschriften-Aktion „Pro KEV - Rettet den KEV“ wird mit einem genehmigten Stand auf dem Neumarkt gestartet. Das neue Stammlokal ist „Haus Sieburg“. 1987 wird mit einer riesigen Feier bei Schulte-Bockholt der 10. Geburtstag gefeiert. Mit dabei die erste Mannschaft und Gäste von überall in Deutschland. Der EdN setzte sich für Vic Stanfield ein – und setzt sich durch. Vic darf bleiben.

 
Ömmes Saison 1980/81. Eine Spende für den Nachwuchs Saison 1981/82. Der selbstgestaltete Aufnäher Saison 1981/82.
Ömmes Saison 1980/81. Eine Spende für den Nachwuchs Saison 1981/82. Der selbstgestaltete Aufnäher Saison 1981/82.
 
Der EdN hilft beim KEV-Jugendtag am 04.12.1981. Bescherung 1982. Die EdN-Weihnachtsfrau zu Besuch 1982.
Der EdN hilft beim KEV-Jugendtag am 04.12.1982. Bescherung 1982. Die EdN-Weihnachtsfrau zu Besuch 1982.
 
Der EdN verabschiedet Kenny Kuyzuk 1983. Der EdN verabschiedet Kenny Kuyzuk 1983. Rosenmontagszug 1983.
Der EdN verabschiedet Kenny Kuyzuk 1983. Der EdN verabschiedet Kenny Kuyzuk 1983. Rosenmontagszug 1983.
 
Unterschriften-Aktion "Rettet den KEV" 1983. KEV-Bambinis gegen EdN-Auswahl 1983. Neue Ausstattung zur Saison 1986/87.
Unterschriften-Aktion "Rettet den KEV" 1983. KEV-Bambinis gegen EdN-Auswahl 1983. Neue Ausstattung zur Saison 1986/87.
 
Der EdN-Shop Saison 1987/88. Attacke ! Saison 1988/89.
Friedlich - Gewaltlos - Ideenreich = KEV-Fans / Action Vic Stanfield. Der EdN-Shop Saison 1987/88. Attacke ! Saison 1988/89.
 
"Vorsänger : Ein Mops kam in die Küche. - Alle : Die Küche." ...  

Die Neunziger werden durch den Aufstieg in die erste Bundesliga eingeläutet. Mit drei Bussen fährt der EdN nach Weisswasser. Anschliessend feiern 150 Fans eine rauschende Fete im Arbeiterwohnheim VEB Braunkohle und übernachten dort - mehr oder weniger. Der EdN bekommt im ersten Bundesliga-Jahr ein eigenes Häuschen an den Kassen und verkauft das „Echo“. Das Torwandschiessen in der zweiten Drittelpause wird von den Mitgliedern des EdN beaufsichtigt. Die mittlerweile umbenannte Vereinszeitung EdN-Express-News erscheint weiterhin.

1983 mit der Mitgliedsnummer 53 in den Verein deutscher Eishockey Fanclus eingetreten organisiert der EdN ab den Neunzigern vermehrt einige Treffen in Krefeld: Verbandstagungen, Fußballmeisterschaften, Feiern, Turniere …

Jubiläum: 20 Jahre EdN.
Jubiläum: 20 Jahre EdN.
 
Rosenmontagszug 1993. Ömmes, die Möpse ! Saison 1998/99. Rosenmontagszug 1999.
Rosenmontagszug 1993. Ömmes, die Möpse ! Saison 1998/99. Rosenmontagszug 1999.
 
Seit der Gründung, fast durchgängig bis ins neue Jahrtausend nimmt der EdN am Rosenmontagszug teil. Immer unter einem tollen Motto, teilweise mit selbst entworfenen Wagen, kann auch der ein oder andere Preis gewonnen werden. Dank einer Leihgabe des Vereins können die Mitglieder bei einem der ersten Rosenmontagszüge original Trikots tragen. Markenzeichen bis zum Schluß - jeder kann mitlaufen.
Container - Fan Shop Saison 1998/99. Die Riesen-Fahne Saison 1998/99. Johnny Walkers 400. Saison 1998/99.
Container - Fan Shop Saison 1998/99. Die Riesen-Fahne Saison 1998/99. Johnny Walkers 400. Saison 1998/99.
 

Man kann gar nicht aufzählen, was der EdN in den folgenden Jahren alles auf die Beine stellt. Der EdN ist der größte und präsenteste Fanclub des KEV - der Krefeld Pinguine. Umtriebig, ideenreich, einfach da und nicht weg zu denken. Immer ein guter Ansprechpartner für Gästefans. Bekannt in und außerhalb Krefelds.

Umso trauriger die „Hiobsbotschaft“. Am 13.06.2008 findet sich niemand mehr, der den Vorstand übernehmen will, daraufhin wird der EdN aufgelöst.

 

Die Ehrenmitglieder des EdN:

Tore Hedwall, Trainer
Vic Stanfield, Spieler
Werner Roosen, Fanbeauftragter der Polizei

Die Vorsitzenden:

1977 bis 1979 Klaus Franke
1979 bis 1980 Olaf Robineit
1980 bis 1991 Wolfgang Jaegers
1991 bis 1994 Wolfram Braun
1995 bis 1997 Beate Eicker
1998 bis 2000 Jennifer Köhnen
2000 bis 2004 Jürgen Müller
2004 bis 2008 Elke Raths

  Ömmes Saison 1999/2000.
Ömmes Saison 1999/2000.
 
Letzte Aktualisierung / Stand September 2022


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